DENTAID Presseraum

Neueste Studien am Menschen zeigen: CPC in Mundspülungen zerstört die SARS-CoV-2 Membran und verringert die aktive Viruslast im Speichel

22 Jun 2022

  • Eine klinische Studie, veröffentlicht im Journal of Dental Research, zeigt, dass einminütiges Gurgeln mit Mundspülungen die 0,07% Cetylpyridiniumchlorid (CPC) enthalten, die Menge infektiöser Viren, wie SARS-CoV-2, im Speichel reduziert.
  • Zu diesem kritischen Zeitpunkt, an dem das Tragen von Masken nicht mehr vorgeschrieben ist, bestätigt die von der Fight Infections Foundation in Zusammenarbeit mit dem IrsiCaixa AIDS Research Institute, der Northern Metropolitan Territorial Management und dem DENTAID Research Center durchgeführte Studie, dass CPC-haltige Mundspülungen zusätzlich zu anderen Präventionsstrategien verwendet werden könnten, um die Verbreitung von SARS-CoV-2 zu verhindern.

Mannheim, 22.06.2022.- Eine von der Stiftung Fight Infections in Zusammenarbeit mit dem AIDS-Forschungsinstitut IrsiCaixa und der Regionaldirektion Nord des katalanischen Gesundheitsinstituts (ICS) geleitete Studie hat die viruzide Wirkung von Mundspülungen mit Cetylpyridiniumchlorid (CPC) gegen SARS-CoV-2 im Speichel nachgewiesen und damit in vivo die Ergebnisse bestätigt, die bereits zuvor in In-vitro-Studien von IrsiCaixa-Forschern beobachtet worden waren.

Diese Untersuchung, die anhand von Speichelproben infizierter Personen durchgeführt wurde, die in Primärversorgungszentren behandelt wurden, bestätigt die Fähigkeit von CPC, die Virusmembran zu zerstören. Mit der Studie konnte in vivo nachgewiesen werden, dass SARS-CoV-2 seine Infektionsfähigkeit verliert, da es aufgrund der Zerstörung seiner Membran nicht in Zellen eindringen kann. Daher könnten Mundspülungen, die 0,07% CPC enthalten, ein wirksames Mittel zur Vorbeugung gegen Infektionen durch die verschiedenen Coronavirus-Varianten sein.

"Dass eine Mundspülung mit CPC in der Lage ist, die Infektiosität von SARS-CoV-2 im Speichel zu verringern, ist eine sehr gute Nachricht, denn die Verwendung einer solchen Mundspülung könnte die Übertragung des Virus zwischen Menschen reduzieren", freut sich Dr. Andrea Alemany, Forscher bei der Fight Infections Foundation und Erstautor der Studie.

Dr. Núria Prat, Leiterin der Primärversorgung im nördlichen Ballungsraum des ICS, hebt ihrerseits die Rolle der Primärversorgung bei dieser Art von Forschung hervor: "Der direkte Zugang zu einem beträchtlichen Teil der Bevölkerung und die gemeinsame Arbeit von Fachleuten aus den Bereichen Familienmedizin, Krankenpflege und Zahnmedizin in den Zentren der Primärversorgung haben es ermöglicht, die für die Durchführung der Studie erforderliche Feldarbeit zu leisten".

Ein aktueller Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterstreicht die wichtige Rolle, die die Prävention und die Pflege der Mundhöhle bei der Erhaltung einer guten Allgemeingesundheit spielen, sowie ihren engen Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes usw. "Die Ergebnisse dieser Studie bestätigen, dass der bereits nachgewiesene eindeutige Zusammenhang zwischen der Mundhöhle und COVID-19 auch zu einer Möglichkeit führen kann, die Verbreitung von COVID-19 zu verhindern", so Dr. Joan Gispert, Leiter von F&E&I bei DENTAID, abschließend.

Methodik der Studie

Diese im Journal of Dental Research veröffentlichte Studie ist das Ergebnis einer randomisierten, doppelblinden, parallelen und placebokontrollierten klinischen Studie, die in 19 Zentren der Primärversorgung in der nördlichen Metropolregion Kataloniens in den Monaten Februar bis Juni 2021 durchgeführt wurde. An ihr nahmen 118 Erwachsene mit einer asymptomatischen SARS-CoV-2-Infektion oder mit leichten Symptomen von COVID-19 teil, bei denen die Menge des infektiösen Virus mit dem ELISA-Test analysiert wurde. "Mit diesem Test können wir, anders als mit der PCR, die Fähigkeit des CPC erkennen, die Virusmembran zu durchbrechen, da er die im Inneren des Virus befindlichen Nukleokapsidproteine nachweist.", erklärt Dr. Nuria Izquierdo-Useros, leitende Forscherin bei IrsiCaixa und Mitautorin des Artikels.

„Bisherige Studien zur Effektivität von Mundspülungen gegenüber SARS-CoV-2 haben meist nur PCR-basierte Verfahren eingesetzt und konnten so keinerlei Aussage über eine mögliche Reduktion der Infektiosität treffen. Im Gegensatz dazu gibt die vorliegende Studie durch den eingesetzten ELISA-Test erstmals Hinweise darauf, dass mittels einer Mundspülung kurzfristig die Infektiosität verringert werden könnte. Diese Ergebnisse müssen nun in künftigen klinischen Studien auch mit dem Goldstandardverfahren einer Viruskultur verifiziert werden. Darüber hinaus muss die klinische Relevanz der beobachteten Verringerung der Virusinfektiosität im Sinne einer wirklichen Verringerung des Risikos der Übertragung von SARS-CoV-2 untersucht werden.“, ergänzt PD Dr. Fabian Cieplik, Oberarzt an der Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie am Universitätsklinikum Regensburg.

Die zahnärztlichen Teams der kooperierenden Primärversorgungszentren der nördlichen Metropolregion (ICS) waren für die Durchführung der Studienverfahren zuständig, die von den Forschungsmitarbeitern der Fight Infections Foundation koordiniert wurden. Außerdem wurden alle Proben in der mikrobiologischen Abteilung des klinischen Labors der nördlichen Metropole und in IrsiCaixa analysiert.

Eine gesunde Gewohnheit

Diese Schlussfolgerungen bestätigen, dass Mundspülungen zusätzlich zu anderen Strategien eingesetzt werden könnten, um die Ausbreitung von SARS-CoV-2 zu verhindern, vor allem jetzt, da die Umsetzung von Schutzmaßnahmen, wie die Verwendung von Masken, rückläufig ist.

Über den Autor

Über die Fight Infections Foundation

Die Fight Infections Foundation ist eine führende Referenz auf dem Gebiet der Prävention, Diagnose und Behandlung von Infektionskrankheiten. Sie entwickelt klinische Forschungsprojekte, die den Menschen und der Gesellschaft dienen.

 

Über das IrsiCaixa AIDS Research Institute

Das IrsiCaixa AIDS Research Institute ist eine internationale Referenz und führend in der Forschung zur Ausrottung von HIV/AIDS und verwandten Krankheiten. Die Forschungsarbeiten des Instituts befassen sich auch mit anderen aktuellen Herausforderungen in der Biomedizin, wie der Erforschung des Mikrobioms oder neu auftretender Infektionskrankheiten.

 

Über das Northern Metropolitan Territorial Management

Northern Metropolitan Territorial Management ist die Organisationsstruktur des katalanischen Gesundheitsinstituts, das die Grundversorgung und die Krankenhausversorgung des ICS in den Bezirken Barcelonés Norte, Maresme, Vallès Occidental und Vallès Oriental verwaltet. Sie verwaltet sowohl die Abteilung für Primärversorgung als auch das Universitätskrankenhaus Germans Trias i Pujol auf dem Campus Can Ruti (Badalona).

 

Über DENTAID

DENTAID ist ein auf Mundgesundheit spezialisiertes Unternehmen und führend in dieser Kategorie in der Pharmazie. Es erforscht und entwickelt innovative orale Lösungen zur Vorbeugung und Behandlung von Erkrankungen der Mundhöhle. Das Unternehmen betreibt das DENTAID-Forschungszentrum, eine weltweite Referenz in der Mundgesundheitsforschung. www.dentaid.de

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